|
Öffentliche Sitzung des Seniorenbeirats
Presseveröffentlichung von selb-live vom 04.05.2023
Der Start für „Zusammen digital“, die Seniorenpost, der ÖPNV - einige Themenschwerpunkte hatte der Seniorenbeirat der Stadt Selb in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstagabend auf der Tagesordnung. Die wichtigsten Infos aus der Sitzung...
Erfolgreicher Start für „Zusammen digital“
Im Bereich der digitalen Teilhabe gibt es ab sofort jeden Donnerstag (15-16.30 Uhr) im FAM Unterstützung.
Die Digitalisierung hat längst Einzug in all unsere Lebensbereiche gehalten. Sei es mit dem Smartphone zur Kontaktpflege, mit Online-Angeboten von Banken oder bei der Nutzung des Handytickets im Nah- und Fernverkehr. Ohne digitale Grundkenntnisse funktioniert zwar vieles, dennoch tut man sich leichter, wenn man sich besser auskennt. Auch die Erfahrungen der Volkshochschule, des Seniorenbeirats der Stadt Selb und des evangelischen Jugendfürsorgewerks EJF zeigen, dass der Bedarf an digitaler Fortbildung ungebrochen ist und aufgrund der rasanten Fortentwicklung im Bereich Smartphones/Tablets/Laptops weiter zunimmt.
Die Stadt Selb will ihren Bürger*innen zur Unterstützung ein bestmögliches Angebot zur Verfügung gestellt. Daher haben die genannten Akteure gemeinsam mit dem Jugendbeirat der Stadt Selb und dem Jugend- & Kulturzentrum (JAM) das Projekt „Zusammen digital", welches durch das Bayerische Staatsministerium für Digitales gefördert wird, nach Selb geholt. Die Konzeption ist darauf ausgerichtet, dass Senior*innen mit keinen oder geringen digitalen Kenntnissen die Unterstützung von jungen Menschen erfahren. Ein intergenerationaler Austausch von Alt und Jung.
 |
Die Auftaktveranstaltung am Donnerstag wurde bereits sehr gut angenommen.
 |
 |
Seniorenpost
Voraussichtlich Ende Juni / Anfang Juli erscheint die erste Ausgabe der „Selber Seniorenpost“. Zwei Mal im Jahr soll es dieses über die Werbewurfsendung kostenlos zugestellte Magazin geben. Inhaltlich möchte man aktuelle seniorenrelevante Informationen liefern. Vorgestellt werden sollen zudem unter anderem Organisationen und Personen. Auch Buchtipps und Ratschläge sind angedacht. Weiter wird auf Termine bis hin zu Fahrten hingewiesen.
ÖPNV
In der Sitzung angemerkt wurden Neuerungen im ÖPNV. So wurde zum 1. Mai die Schnellbuslinie „Fichtelflitzer“ eingeführt. Diese ermöglicht eine schnelle Busverbindung von Selb zum Bahnhof Marktredwitz, bzw. auch nach Waldershof und Mitterteich.
Möglich ist, dass der „ÄrzteBus“ dadurch wegfallen könnte. Die Anregung, auf Umsteigemöglichkeiten am dortigen Bahnhof auf weiterführenden Buslinien zum Klinikum hinzuweisen, wurde aufgenommen.
Den Fahrplan des „Fichtelflitzer“ gibt es hier
27 Projekte
„Der Selber Seniorenbeirat ist ein Glücksfall für unsere Stadt“, dankt Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch den Protagonisten. Dass der 2014 ins Leben gerufene Seniorenbeirat um Dr. Eva Körner schon einiges habe bewirken können, um die Lebensqualität der Senioren vor Ort zu verbessern, machte Gerhard Bock deutlich. 27 Projekte wurden bislang durchgeführt. Eines der ersten Themen war eine verbesserte Barrierefreiheit in der Stadt. Weitere Stichpunkte: Seniorenbus, Galileo-Training, Fahrrad-Rikscha, Mitfahrbänke, Reparaturcafé, Seniorensport, Mittagstisch, Café der Generationen, Bücherschrank, Seniorenfahrten, Seniorenratgeber, Kneippanlage, Fröhliches Singen, Seniorenball, Seniorenbänke u.v.m. Bock dankte dem Oberbürgermeister für die Unterstützung, die Stadt habe stets ein offenes Ohr für die Belange der Senioren.
|
|
|
Betrüger wollen Ihr Geld
„Nicht mit meinem Opa – nicht mit meiner Oma“ unter diesem Titel laufen verschiedene Aktionen der Polizei, um Telefonbetrügern das Handwerk zu legen. Aber, der sogenannte „Enkeltrick“ funktioniert leider immer wieder, und so werden ältere Menschen sehr oft um ihr mühsam in langen Jahren Erspartes gebracht.
„Rate mal, wer dran ist“, so ruft zum Beispiel der Betrüger an, gibt sich als Enkel, Sohn oder Tochter oder auch guter Bekannter aus und bittet kurzfristig und schnellstmöglich um Bargeld, weil er sich in einer Notsituation befinde. Da wird ein unverschuldeter Unfall vorgegeben, bei welchem ein Mensch schwer verletzt wurde und zur Abwendung einer sofortigen Haft von der Staatsanwaltschaft eine hohe Kaution verlangt wird, oder man befinde sich in einem momentanen finanziellen Engpass und müsse schnell ein Auto kaufen, weil das bisherige einen Motorschaden hat und Ähnliches. Oft gibt sich der Anrufende als Polizei- oder Kriminalbeamter aus. Dabei wird auf dem Display am Telefon des Angerufenen der Notruf 110 aufgezeigt. Damit wird die Überzeugung hervorgerufen, bei dem Anruf handele es sich wirklich um einen Anruf der Polizei. Diese sogenannten „Schockanrufer“ melden sich aber auch als Sanitäter, Arzt oder Rechtsanwalt. Sie berichten, dass ein Verwandter oder ihr Mandant einen Verkehrsunfall verursacht und dabei Personen (in vielen Fällen Kinder) schwer verletzt habe. Nur durch die sofortige Zahlung eines Geldbetrages in bar habe der Verwandte keine strafrechtliche Verfolgung zu befürchten. Oder es wird mitgeteilt, dass eine Einbrecherbande unterwegs sei und der Polizei eine Liste vorliege, auf der auch der Name des Angerufenen steht. Es sei zu erwarten, dass in Kürze bei ihm eingebrochen werde. Es gelte nun, schnellstmöglich Geld und Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. Wenn man dann bei dem Angerufenen ein entsprechendes Maß an Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft hervorgerufen hat kündigt der Anrufer an, dass ein Bote kommen wird, um das Geld und die Wertgegenstände abzuholen.
Und spätesten hier muss der Angerufene richtig reagieren, um nicht finanziellen Schaden zu erleiden.
Der Rat der Polizei:
•Misstrauisch sein! Keine persönlichen Daten am Telefon nennen, Auflegen!
•Spätestens bei Geldforderungen am Telefon das Gespräch sofort abbrechen!
•NIEMALS Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben!
•Angehörige unter der bekannten Telefonnummer anrufen!
•Beim geringsten Zweifel den Notruf 110 wählen!
Gerhard Bock
|
|
Gymnastikstunden laufen wieder an
Lange Zeit konnten die Gymnastikstunden des Seniorenbeirats unter der Leitung der Seniorenbeauftragten Dr. Eva Körner nicht stattfinden. Zunächst erlaubte es die Corona-Pandemie nicht, dann konnte nicht gleich ein neuer Übungsraum gefunden werden. Die Übungsstätte im Selb-Werk war ja nicht mehr zu nutzen, weil die Räume als Kindergarten gebraucht wurden. Am Mittwoch haben sich nun wieder viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger eingefunden und hatten viel Freude und Spaß an den Übungen. Auf diese Möglichkeit der Bewegung unter Anleitung war schon lange gewartet worden. Diese Gymnastikstunden finden nun jeden Mittwoch im Gemeindesaal der Christus-Kirche in der Zeit von 14 bis 15 Uhr statt.
|
|
|
Eine Rikschafahrt in und um Selb
Viel Spaß und Freude haben die Fahrgäste und die Rikschapiloten, wenn wieder einmal eine Fahrt durch unsere schöne Heimatstadt stattfindet. Treffpunkt ist in der Regel das Paul-Gerhardt-Haus oder das Altenheim auf der Kappel, denn dort ist die Rikscha untergebracht und von dort geht die Fahrt dann los. Die Piloten richten sich bei den Fahrtrouten nach den Wünschen ihres jeweiligen Fahrgastes, und so werden auch Fahrten auf dem Radweg nach Kaiserhammer, nach Längenau und zum Meilerplatz bei der Häusellohe durchgeführt. Immer wieder wünschen die Mitfahrer jedoch eine Rundfahrt durch die Stadt, weil sie aus den Medien wissen, dass sich vieles zum Positiven verändert und sie diese Änderungen gerne einmal selbst sehen möchten. So staunen sie, wie schön der Rosenthalpark und der Park um den Grafenmühlweiher gestaltet wurden, oder wie aufgeräumt und schön der Marienplatz mit seinem Kreisverkehr jetzt aussieht. Und nach der Fahrt, die in der Regel etwa zwei Stunden dauert, sind die Fahrgäste sehr dankbar, dass sie endlich wieder einmal an der frischen Luft einen Einblick in die Entwicklung unserer Stadt und einige Zeit in der herrlichen Natur erleben durften. Und Angst, dass man mit der Rikscha „gefährlich“ unterwegs sein könnte, brauchen die Fahrgäste bei Gott nicht zu haben. Die Piloten sind gut ausgebildet in der Bedienung des Gefährts und fahren immer auf Sicherheit bedacht. Ein Gutschein für eine solche Ausfahrt ist in der Info-Zentrale der Stadt Selb in der Ludwigstraße oder in der Arztpraxis Dr. Körner/Fischer am Schmiedbergl zu bekommen. Na, das wäre doch ein schönes Geburtstagsgeschenk, das nicht einmal etwas kostet, denn die Piloten führen diese Fahrten ehrenamtlich und damit kostenlos durch.
|
|
|
Der Seniorenbeirat präsentiert sich
Seit dem 13.03.23 informiert der Seniorenbeirat die Selber Bevölkerung auf einer Schautafel im Schaufenster im Kunst-und Kulturcafé - FAM - über seine Tätigkeit und die Termine für seine Veranstaltungen. Gebaut wurde diese Tafel vom zweiten Vorsitzenden Gerd Bock, ausgestaltet wurde sie vom Beiratsmitglied Brigitta Schaufuß, die sich auch weiterhin um die Aktualisierung der Schautafel kümmert. Damit hat der Seniorenbeirat außer seiner Homepage – www.seniorenbeirat-selb.de - eine weitere Möglichkeit zur Information der Bevölkerung geschaffen.
|
|
|
Eine Rikscha-Episode
In der vergangenen Woche habe ich als ehrenamtlicher „Pilot“ wieder eine Fahrt mit der Rikscha durchgeführt. Als bei der AWO mein Fahrgast von den Pflegern in die Rikscha gehoben worden war, habe ich ihn, wie ich es immer bei meinen Fahrgästen mache, gefragt, wo er denn hingefahren werden möchte. „Auf die Autobahn“, habe ich zur Antwort bekommen. „Na, das machen wir doch glatt“, habe ich ihm bedeutet. Nachdem ich ihn dann aber kreuz und quer durch die Stadt gefahren und ihm alle Neuerungen gezeigt hatte bin ich noch mit ihm auf dem Radweg nach Schwarzenhammer und wieder zurückgefahren. Als wir an der AWO angekommen sind und die Pfleger meinen Fahrgast von der Rikscha in den Rollstuhl gehoben hatten, hat ihn einer gefragt: „Na, wie war´s auf der Autobahn?“ „Suuuper, uns ham neer zwaa Auto üwerhuult“ war die Antwort. Auch wirklich schwer behinderte ältere Mitbürger haben also durchaus noch Humor. Gerd Bock
|
|
Schnellbuslinie nach Marktredwitz kommt (Vorausinformation für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger)
Weil man auf dem Gebiet der Beförderungsmöglichkeiten im Landkreis immer wieder neue Wege erschließen und den öffentlichen Personennahverkehr laufend erweitern möchte, haben sich die Verantwortlichen des LRA entschlossen, eine Schnellbuslinie von Selb nach Marktredwitz einzurichten. Damit, so der Mobilitätsbeauftrage des Landkreises, Johannes Loos, wird es für die Landkreisbürger immer attraktiver, das Auto stehen zu lassen. Viele Selber bemängeln schon seit langem, dass sie den Zug von Marktredwitz aus nur dann benützen können, wenn sie erst mit dem Auto in die Nachbarstadt fahren oder sich dorthin fahren lassen. In der heutigen Zeit ein absolut unbefriedigender Umstand. Im kommenden Jahr wird es eine Expressbuslinie geben, welche von Selb über Marktredwitz nach Tirschenreuth führt. So kann man dann innerhalb einer halben Stunde, beziehungsweise in 20 Minuten, an den Werktagen im Stundentakt ab früh 6 Uhr, zum Bahnhof Marktredwitz fahren. An den Samstagen fährt der Bus etwas später ab und an den Sonntagen wird es einen Zweistundentakt geben. Pünktlich zu den Bayrisch-Tschechischen Freundschaftswochen wird im Raum Selb-Schönwald ein Pilotprojekt gestartet. In zwei Kleinbussen mit jeweils acht Sitzplätzen können sich Bürger bequem von A nach B fahren lassen, ohne einen Fahrplan beachten zu müssen. Man kann per Anruf oder mit einer App seinen Fahrtwunsch mitteilen und so seine Beförderung in einem dichten Netz von Haltestellen sicherstellen. Alle Fahrtwünsche werden in einer Zentrale verarbeitet und so zusammengestellt, dass möglichst die Wünsche mehrerer Fahrgäste mit einer gemeinsamen Fahrt erfüllt werden. Ebenfalls neu ist eine sogenannte „Thermenlinie“, welche von Gefrees über Bischofsgrün, Weißenstadt, Kirchenlamitz, Marktleuthen nach Selb und zurückführt. Diese Linie ist vor allem für Sportler, die ihr Fahrrad mitnehmen wollen, und für Ausflügler interessant.
|
|
Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Machenschaften
In den letzten Wochen mehren sich Berichte über die Telefonwerbung eines Schweizer Unternehmens, das ältere Menschen zum Abschluss eines Vertrages verleitet, den sie eigentlich nicht brauchen und auch gar nicht wollen. Diese Firma meldet sich telefonisch bei älteren, pflegebedürftigen Menschen, nennt die Angerufenen oft beim Namen und baut damit ein gewisses Vertrauensverhältnis auf. Sehr oft ist dem Anrufer sogar der Pflegegrad bekannt. Dem Angerufenen wird erklärt, dass er Anspruch auf eine Pflegeleistung bis zu 6.280 Euro habe. Auf dieses Geld solle man auf keinen Fall verzichten. Die Firma wirbt damit, dass sie bei der Durchsetzung dieses Anspruchs helfen könne. Gegen eine Servicegebühr von 129 Euro (bzw. 99 Euro als Angebot) bekomme man eine Beratung. Um eine entsprechende Erklärung seitens des Angerufenen zu bekommen wird bei dem Telefonat mehr oder weniger Druck ausgeübt. Das Telefonat wird nach den Erkenntnissen der Verbraucherzentrale ab dem Moment mitgeschnitten, wenn der Angerufene sich mit der Übersendung einer Pflegebox mit Informationen einverstanden erklärt, indem er auf die Frage mit „Ja“ antwortet. Damit hat er dann einen Vertrag mit dieser Firma abgeschlossen. Wenn er dann nicht innerhalb von 14 Tagen widerruft ist der Vertrag gültig, und es fallen die entsprechenden Kosten an. Der Kunde bekommt nach wenigen Tagen eine Auftragsbestätigung mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen, Aufklärung über den Widerruf und die Rechnung. Mit dabei ist ein Informationspaket, das etwa 12 Seiten umfasst, in welchen verschiedene Leistungen der Pflegekasse erläutert werden und ein Internetauszug mit einer Studie des Sozialverbandes VdK, nach der viele Pflegebedürftige ihre Ansprüche nicht geltend machen. Dies wird mit der Aufforderung verbunden, auf keine Leistungen zu verzichten. Kunden, die den geforderten Betrag nicht zahlen, erhalten nach einer gewissen Zeit eine Zahlungserinnerung, dann eine Mahnung; später schaltet die Firma in der Regel ein Inkassounternehmen ein. Was ist gegen eine solche Art des Kundenfangs zu tun: Am besten ist es, sofort aufzulegen, wenn sich solche Unternehmen melden bzw. wenn man sich nicht gleich klar darüber ist, wer der Anrufer ist und was er will. Dann laufen Sie nicht Gefahr, einen Vertrag abzuschließen, den Sie gar nicht brauchen, denn eine offizielle, neutrale Pflegeberatung gibt es für alle, die gesetzlich kranken- und pflegeversichert sind, kostenlos bei den Pflegekassen. Sollten Sie dennoch unbewusst einen Vertrag abgeschlossen haben sollten Sie sich eines Rechtsbeistandes bedienen.
Gerhard Bock
|
Demenz: Michaela Haberkorn wird vermittelnde Ansprechpartnerin Landkreis Wunsiedel Demenz 12.04.2022 -

Derzeit leben in Deutschland rund 1,7 Millionen Betroffene; circa 220.000 allein in Bayern – Tendenz steigend. Für das Jahr 2030 gehen Experten für Bayern von einer Zahl von rund 340.000 an Demenz erkrankten Menschen aus. Auch im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge sind diese Entwicklungen bereits spürbar. Der Umgang mit einem dementen Menschen ist eine Herausforderung, die im Verlauf der Erkrankung eher größer als kleiner wird. Gut, wenn es dann eine lokale Anlaufstelle im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge gibt, die eine persönliche und verlässliche Unterstützung verspricht. Mit Michaela Haberkorn gibt es ab sofort eine solche Anlaufstelle im Landratsamt Wunsiedel. Als Demenzbeauftragte im Landkreis möchte sie nicht nur Betroffenen Hilfsangebote und Kontakte vermitteln, sondern generell aufklären und die Stigmatisierung dieses Themas aufheben, Verständnis schaffen und vor allem auch Vorbeugen helfen. „Man muss das Thema Demenz aus der Tabuzone holen und sich bewusstmachen, dass nahezu jede und jeder von uns damit im Laufe seines Lebens in irgendeiner Form konfrontiert werden wird“, sagt Michaela Haberkorn. Denn Menschen mit Demenz begegnet man nicht nur in der Familie, sondern vielfach auch im Alltag oder in der Nachbarschaft. „Die Zahl der Betroffenen wächst, ich möchte deshalb über die Facetten dieser Krankheit aufklären und den Menschen auch die Angst davor nehmen. Wir haben hier im Landkreis schon jetzt eine Menge von Angeboten, die Betroffenen und ihren Angehörigen ein lebenswertes Leben ermöglichen können. Niemand sollte sich alleingelassen fühlen.“ Hier die Ziele der Demenzbeauftragten im Überblick: vermittelnde und kooperative Anlaufstelle für alle nicht medizinischen Fragen sein Zugang zu Informationen ermöglichen, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema betreiben durch demenzsensible und bedarfsgerechte Gestaltung der Wohnung die Betreuung im häuslichen Umfeld erleichtern durch vorbeugende und präventive Maßnahmen das Erkrankungsrisiko senken und soziale Teilhabe ermöglichen die ambulante Versorgung Demenzkranker im Landkreis verbessern lokale Demenznetzwerke aufbauen und nachhaltige Kooperation bilden Auch Landrat Peter Berek unterstützt die Arbeit der Demenzbeauftragten ausdrücklich: „Perspektivisch gesehen sollen Menschen mit Demenz mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen werden und einen Platz in der Mitte jeder Stadt und jeder Gemeinde im Landkreis haben. Dafür möchte Michaela Haberkorn die Bürgerinnen und Bürger für die Belange von Menschen mit Demenz und die ihrer Angehörigen sensibilisieren. Davon kann unser Landkreis als lebenswerte Region für Jung und Alt nur profitieren.“ „Demenz ist eine schlimme Krankheit, aber es gibt Möglichkeiten, um mehr Lebensqualität und Zuversicht in die Familien der Demenzerkrankten zu bringen“, sagt Michaela Haberkorn und fügt aus eigener Erfahrung hinzu: „In Familien mit Dementen wird auch gelacht und dieser Humor kann gerade in belastenden Alltagssituationen helfen, diese leichter zu bewältigen
Home
|
|